„Ich bin baff. Die vergangenen drei Jahre waren verrückt. Wenn man jetzt zurückblickt, alles Revue passieren lässt, ist es einfach unglaublich“, jubelt Elena Semechin (31, Berliner Schwimmteam). Nach ihrem Triumph vor drei Jahren bei den Paralympics in Tokio war bei der sehbehinderten Berliner Ausnahme-Athletin ein Hirntumor diagnostiziert worden. Noch während der Chemotherapie kehrte sie ins Wasser zurück und arbeitete gemeinsam mit ihrem Trainer und Ehemann Phillip Semechin am Comeback – mit Erfolg. Bei den Paralympics in Paris gewann sie ihr zweites Paralympics-Gold über 100 Meter Brust. Dabei schwamm Elena Semechin, die in Paris unter ihrem Mädchennamen Krawzow an den Start ging, sogar mit einer Zeit von 1:12,54 Minuten zum Weltrekord. „Es ist so schön, hier den Abschluss dieses so besonderen Jahres feiern zu können – zuhause in Berlin, mit Freunden und Bekannten. Es ist einfach der perfekte Abschluss“, schwärmt Elena Semechin, die nach 2019, 2021 und 2023 die CHAMPIONS-Wahl zum vierten Mal gewonnen hat. „Ich liebe die CHAMPIONS-Gala. Sie bietet Athletinnen und Athleten aus allen Sportarten – egal ob paralympisch oder olympisch – eine große Bühne und ermöglicht, dass die vielen Geschichten, die zu den großartigen Leistungen gehören und so oft im Verborgenen bleiben, erzählt werden.“
Bei der Wahl der Berliner Sportlerinnen des Jahres 2024 landet Gina Lückenkemper (28) auf Platz zwei. Die für den SCC Berlin startende Top-Leichtathletin gewann in Paris Olympia-Bronze mit der deutschen 4x100m-Staffel und rannte anschließend beim ISTAF im Berliner Olympiastadion zur neuen Bestzeit (10,93 Sekunden) – die schnellste 100-Meter-Zeit einer deutschen Athletin seit 1991. Platz drei bei der CHAMPIONS-Wahl geht an Angelina Köhler (24). Die Schwimmerin von der SG Neukölln gewann in Doha WM-Gold über 100 Meter Schmetterling (56,28 Sekunden) und krönte sich damit zur ersten deutschen Weltmeisterin im Becken seit 15 Jahren.
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